Das Unwetter am 29.07.2020 hat auch vor unserer Gemeinde nicht Halt gemacht. Um 17:11 Uhr wurden unsere Einsatzkräfte zu einer Liftöffnung zum Johann Kamper-Ring gerufen. Aufgrund des Stromausfalles war eine Mutter mit ihren beiden Kindern im Lift eingeschlossen und musste befreit werden. Weitere Lifte wurden von unseren Einsatzkräften kontrolliert, das Einfahrtstor zur Tiefgarage notentriegelt. In weiterer Folge kam es durch den Stromausfall zu einem Brandverdacht in der Pachern Hauptstraße. Der Verdacht war unbegründet, nachdem die Tür zur Brandmeldeanlage versperrt war, musste die Tür zur Kontrolle gewaltsam geöffnet werden.
In weiterer Folge galt es Verkehrswege von umgestürzten Bäumen frei zu machen, so z.B. in der Rastbühel- und Angermayerstraße. Kurzfristig mussten auch Straßen, wie auch der Radweg nach Raaba gesperrt werden. Auch einen Bauzaun in der Holzerhofstraße galt es zu sichern.
Zeitaufwendig war der Einsatz beim ehem. „Pachernbad“. In diesem Bereich war der Raababach aus den Ufern getreten. Mittels der für solche Zwecke im Bauhof gelagerten und vorbereitenden Sandsäcke und Transport mit unserem LKW-A konnte der Schaden im Innenbereich des Gasthofes in Grenzen gehalten werde, zur Reinigung wurde unser Nasssauger eingesetzt. Zur Unterstützung bei der Reinigung des Vorplatzes durch unsere Löschfahrzeuge wurde kurzfristig auch der ICB der Gemeinde eingesetzt. Nach „Trockenlegung“ und Herstellen der Einsatzbereitschaft konnte der Einsatz gegen 23:00 Uhr beendet werden.
Einmal geht`s noch, hieß es dann am 30.07 um 01:57 Uhr. Ein Baum war auf den Kaltenbachweg gestürzt. Mittels Motorsäge und Manpower konnte die Fahrbahn frei gemacht und nach Beendigung des Einsatzes gegen 02:00 Uhr die verdiente Nachtruhe angetreten werden. Natürlich dauerten die „Wartungs- und Trockenarbeiten“ auch noch am Vormittag an.
Aus gegebenen Anlass wird ersucht von Anrufen bei bekannten oder befreundeten Kameradinnen und Kameraden Abstand zu nehmen und bei Bedarf die Feuerwehr ausnahmslos über die Notrufnummer 03133-122 zu alarmieren, da es bei einem vermehrten Auftreten von Schadensereignissen seitens der Feuerwehr Hart b. Graz gilt, Prioritäten zu setzen!!!
Eingesetzt waren: Rüstlösch-, Tanklösch-, Mehrzweck-, Mannschaftstransportfahrzeug und LKW-A mit 22 Kameradinnen und Kameraden, beim „Nachteinsatz“ Rüstlösch- und Mehrzweckfahrzeug mit 9 Kameraden
Foto: Feuerwehr Hart bei Graz
Bericht: Oberbrandinspektor a.D. Franz Preuss, Beauftragter Öffentlichkeitsarbeit